Fortbildung Trainer A-Schwimmen und Jugendtrainertagung der DSV-Jugend vom 23. bis 25. September in Leipzig
- vom 30.09.2016
Rund 160 Schwimmtrainer und Sportwissenschaftler aus ganz Deutschland kamen am vergangenen Wochenende in Leipzig zu einem intensiven Erfahrungsaustausch zusammen. Anlass war die Trainer A-Fortbildung der Fachsparte Schwimmen, die gemeinsam mit der Jugendtrainertagung des DSV vom 23. bis 25. September an der Sportwissenschaftlichen Fakultät stattfand. Organisator und Präsident des Sächsischen Schwimm-Verbandes, Dr. Wolfram Sperling betonte die damit angestrebte Verbindung von Nachwuchs- und Spitzensport und den unverzichtbaren Austausch „alter“ und „junger“ A-Trainer. Unter dem Motto „Schwimmen wie Arielle oder die Wellenbewegung Sportschwimmen“ stand die Delphinbewegung im Sportschwimmen, sowie deren Ziele, Ausbildung und methodische Aspekte im Fokus der Fortbildung. Weitere Kernthemen waren Praxisteile mit Übungen zur Knie-, Hüft- und Rumpfstabilität, sowie Rück- und Ausblick auf den vergangenen bzw. kommenden Olympiazyklus.
Bereits am Donnerstag und Freitag, den 22. und 23. September hatte die Jahrestagung der dvs-Kommission Schwimmen ebenfalls an der Leipziger Sportfakultät stattgefunden und über Aspekte der universitären Schwimmausbildung beraten. Auch für sie bestand anschließend die Möglichkeit, an der Fortbildungsveranstaltung der Trainer teilzunehmen und somit einen direkten Zugang zur Praxis zu bekommen.
Das erste Highlight für die Teilnehmer war bereits am Freitagabend die Podiumsdiskussion mit Paul Biedermann und Frank Embacher, die die Situation der Trainer sowie die aktuelle gesellschaftlich-politische Wertschätzung des Leistungssports Schwimmen in Deutschland reflektierten. Für viele angeregte Diskussionen sorgte am Samstag auch Bundestrainer Henning Lambertz, der positive und negative Aspekte der vergangenen Olympischen Spiele in Rio thematisierte und einen Ausblick für den neuen Olympiazyklus gab. Sein Vortrag zur trainingsmethodischen Implementierung neuer Ansätze im Bereich des Krafttrainings wurde anschließend unter den teilnehmenden Trainern intensiv ausgewertet.
Nach einer kurzen theoretischen Aufbereitung zur Methodik und Ausbildung der Delphinbewegung im Langfristigen Leistungsaufbau, vorgetragen von Dr. Manuel Kopitz vom Berliner Schwimm-Verband, stand ein ausgiebiger Praxisteil auf dem Programm. Bis zum späten Samstagnachmittag hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, zwei der sechs angebotenen Workshops zu besuchen. Neben verschiedenen Stationen zum Landtraining, standen auch in der Universitäts-Schwimmhalle vielfältige Angebote zum Mitmachen bereit. Dabei stießen sowohl das Messplatztraining zu Start/Wende mit der anschließenden Delphinbewegung, Übungen im Schwimmkanal, Technikintervention beim Schmetterlingsschwimmen, als auch das Land-Trainingsprogramm des ehemaligen US-Erfolgstrainers Robert J. H. Kiphuth sowie Übungen zur Knie-, Hüft- und Rumpfstabilität, vorgestellt vom Athletiktrainer des Olympiastützpunktes Hamburg Hauke Meyer-Koop auf ein sehr positives Feedback.
Im Austausch der Trainer aus ganz Deutschland wurden die hervorragenden Voraussetzungen für den Leistungssport in Sachsen, insbesondere die sehr guten Standortbedingungen in Leipzig deutlich. Nun gilt es weiter in die Qualität der Trainer zu investieren, um künftige Spitzenleistungen hervorbringen zu können.
Simone Gerbet
Öffentlichkeitsarbeit SSV