Zweimal EM-Gold für sächsische Wasserspringer in Rom
Bei den am Sonntag zu Ende gegangenen Europameisterschaften im Wasserspringen konnten die sächsischen Athletinnen ordentlich Gewicht zur Medaillen-Einwaage des deutschen Teams beitragen. Mit zwei Goldmedaillen und einem vierten Platz war es vor allem die Dresdnerin Tina Punzel, die mit der Mittagssonne in Rom um die Wette strahlte. Insgesamt bringt das deutsche Wasserspringteam dreimal Gold und dreimal Bronze aus Italien mit nach Hause.
Für die Dresdnerinnen Tina Punzel und Lena Hentschel (Berliner TSC) ging am Sonntag eine sehr erfolgreiche EM-Woche zu Ende. Mit fünf nahezu fehlerfreien Sprüngen konnten die beiden Trainingspartnerinnen vom 3m-Brett im Synchron-Wettbewerb ihren Titel aus Budapest verteidigen. Von Beginn an zeigten sich die beiden Trainingspartnerinnen in glänzender Verfassung und lieferten zwei fehlerfreie Kür-Sprünge ab. Ihre stärksten Konkurrentinnen aus Italien dagegen patzten und lagen zu dem Zeitpunkt bereits 13 Zähler hinter den Deutschen. Nachdem die Dresdnerinnen ihren stabilen vierten Sprung, den zweieinhalb Auerbach-Salto gehechtet, sauber ins Wasser brachten, konnte man bereits erahnen, wohin die Reise geht. Denn ihr letzter und schwerster Sprung, der dreieinhalb Salto vorwärts gehechtet, ist meist eine sichere Bank für Tina und Lena. Die hielt auch dieses Mal stand und verhalf den SSV-Athletinnen mit 281,16 Gesamtzählern zum Sieg. Sie setzten sie sich damit klar gegen die Teams aus Italien (Elena Bertocchi und Chiara Pellacani – 260,76) und Schweden (Emilia Nilsson Garip und Elna Widerstrom – 257,70) durch.
„Ich bin total glücklich und erleichtert, es hat super viel Spaß gemacht heute. Ich hatte, glaube ich, von gestern einfach noch Aufwind und habe Lena da mitgenommen“, sagte Tina dem DSV nach ihrem Sprung. Den von ihr angesprochene Rückenwind gab sie sich nur einen Tag zuvor selbst, nämlich zusammen mit ihrem Partner Lou Massenberg (Berliner TSC). Im Mixed Wettbewerb vom 3m-Brett lieferte das Duo Gold vor den Briten James Heatly und Grace Reid (290,76) und den Italienern Chiara Pellacani und Matteo Santorno (283,56). Nach den zwei Pflichtsprüngen rangierte das Paar noch auf Position zwei. Dann jedoch drehten die zwei Deutschen ordentlich auf. Auf die drei sauberen Vorstellungen in der Kür hatten ihre KonkurrentInnen dann keine Antwort mehr.
Mit zwei Goldmedaillen im Rücken ging es für Tina Punzel dann an den Einzel-Wettbewerb vom 3m-Brett. Hierbei ging sie, wie schon beim Synchron-Wettbewerb, als Titelverteidigerin aufs Brett. Relativ schnell zeichnete sich jedoch ab, dass es mit der Verteidigung schwer werden dürfte. Nach ihren ersten drei Sprüngen lag sie lediglich auf Rang acht. Mit ihren letzten beiden Sprüngen bewies die 27-Jährige jedoch dann ihr kämpferisches Naturell und sprang sich mit 277,65 Zählern noch vor auf einen guten vierten Platz. Für Tinas Sprung-Partnerin Lena Hentschel, die ebenfalls im Finale sprang, lief es dagegen weniger gut. Mit 233,95 Punkten reichte es für sie nur zu Rang 12.
Mit der EM geht für die Wasserspringer nun eine lange Saison zu Ende. Wir freuen uns über die tollen Leistungen der Athletinnen und gratulieren dem gesamten Team. Nun wünschen wir ihnen aber erstmal eine schöne (und wohl verdiente) Sommerpause!
Thomas Rohmberger
Öffentlichkeitsarbeit SSV