Marek Ulrich mit starker Bestzeit im Halbfinale | Thomasberger scheidet im Vorlauf aus
- vom 26.07.2021
Das war ein packendes Rennen von Marek Ulrich im olympischen Halbfinale über die 100m Rücken. In 53,54 Sekunden zerschlägt er jegliche Skepsis, die es über ihn im Vorhinein bezüglich seiner Nachnominierung gab. Der zweite sächsische Schwimmer, David Thomasberger, musste am dritten Tag der olympischen Beckenwettbewerbe dagegen leider eine Enttäuschung hinnehmen. Er schied denkbar knapp mit Platz 17 über die 200m Schmetterling bereits im Vorlauf aus.
Seine außergewöhnlichen Tauchphasen bringen Marek Ulrich über die 100m Rücken eine dicke Bestzeit und am Ende Platz 13 ein. Über die Zeit und auch sein Rennen zeigte sich der Leipziger sichtlich erfreut: „Ich bin einfach mega froh, dass das Rennen so gut lief. Ich kam nochmal schneller aus der Wende und habe die Geschwindigkeit dann gut mit auf die zweite Bahn genommen“, schätzt der 23-jährige ein. Besonders bei den Wenden zeigte Marek, dass er auf Weltklasse-Niveau mithalten kann. Bei seiner Tauchphase machte er sogar gut und war dort in etwa so schnell wie der Olympiasieger von Rio, Ryan Murphy, der ein paar Bahnen neben ihm schwamm. Schon im Vorlauf lieferte Marek eine überzeugende Leistung ab. In 53,74 Sekunden schwamm er sich als 14. ins Semifinale. Sein Teamkollege Ole Braunschweig kam in seinem Einzelrennen in 54,14 Sekunden leider nur auf Platz 25. Somit ist Marek schnellster Deutscher über die Strecke.
Besonders im Hinblick auf die am Freitag bevorstehende 4x100m Lagen Staffel war Mareks Leistung ein Fingerzeig. Dort könnte er nun als Startschwimmer für das deutsche Team eingesetzt werden. Hier müssen sich die Trainer entscheiden zwischen ihm und Ole Braunschweig. Marek gibt sich nach seinem Rennen da aber sehr positiv: „Ich bin froh, dass ich allen zeigen konnte, dass ich nicht nur der ‚Ersatzschwimmer‘ bin, sondern schnellster Deutscher.“
Er spielt damit auf die Diskussion an, die es im Vorhinein um seine Nominierung gab.
Nachdem Marek bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin knapp langsamer war, als Ole Braunschweig und die geforderte Olympianorm, musste er hoffen, dass er als Ersatzschwimmer für die 4x100m Lagen Staffel nachnominiert wird.
Und so kam es dann auch. Ende Juli erhielt er die Nachricht, dass er doch noch für die Staffel mitgenommen wird. Und wie sich zeigen sollte war das eine gute Entscheidung.
Der zweite sächsische Schwimmer musste am dritten Tag der olympischen Beckenwettbewerbe dagegen leider eine Enttäuschung hinnehmen. Über die 200m Schmetterling erwischte der 24-jährige Leipziger leider keinen guten Tag. Dann kam auch noch Pech dazu. Nur acht Hundertstel fehlten Thomasberger zum Weiterkommen. So reichte es mit dem 17. Rang knapp nicht fürs Halbfinale. Nach einem guten Angang auf den ersten zwei Bahnen, liefen die zweiten 100m nicht so wie geplant. In 1:56,04 Minuten blieb er genau eine Sekunde über seinem Deutschen Rekord, der mit Platz fünf die sichere Qualifikation fürs Semifinale bedeutet hätte. Die Zeit war immer noch die drittschnellste Zeit seiner Karriere, dennoch war er nach dem Rennen sichtlich enttäuscht: „Es hat eigentlich alles gepasst. Dass ich hier rausgeflogen bin als 17. kotzt mich richtig an, aber ich kann es nicht ändern.“
Das Feld war sehr eng. Ganze 11 Sportler schwammen eine Zeit von 1:55 Minuten. Davids Konsequenz nach dem Rennen ist aber keineswegs aufzugeben. „Ich werde noch härter trainieren und gestärkt wieder zurück kommen.“
Thomas Rohmberger
Öffentlichkeitsarbeit SSV