LEN Europacup Navia – Fränzi Heinrich mit tollem Debüt über 7,5km

Fränzi Heinrich (SSV Freiberg) in Navia. (c)Foto: S.Krüger

Fränzi Heinrich (SSV Freiberg) wurde leider nicht für das Team für die Junioren-EM brücksichtigt. Ihre Platzierung bei der Freiwasser-DM hätte zwar gereicht, es scheiterte jedoch an nur wenigen Zehnteln bei der zweiten Nominierungsbedingung: einer 1500m-Freistil-Beckenzeit. Als "Trost" gab sie ihr Debüt in der Freiwasser-Nationalmannschaft beim Europacup im spanischen Navia -und wie!

Dazu war gestern der Homepage des SC Chemnitz (ränzi trainiert seit 5 Jahren am LSP Chemnitz) zu entnehmen:

"Während sich die Sommerferien dem Ende entgegen Neigen ist die Saison der Freiwasserschwimmer noch im vollen Gange und derzeit bereiten sich noch 3 Sportler des Landesstützpunktes Chemnitz auf ihre internationalen Einsätze vor. Während für Paul Hentschel (10,0km) und Judy Leichsenring (5,0km) noch 5 Wochen Vorbereitung anstehen bis sie Beide bei den Junioreneuropameisterschaften Open Water in Piombino für die Nationalmannschaft an den Start gehen feierte Fränzi Heinrich (SSV Freiberg 90), die seit 5 Jahren am Stützpunkt in Chemnitz trainiert, gestern ihr Debüt in der Nationalmannschaft im Rahmen des LEN Europacup in Navia (Spanien).
Bei dem Rennen wurden 7,5km im Fluss kurz vor der Mündung zum Atlantik in einer 2,5km Runde absolviert. Mit Rob Muffels, Finnia Wunram (beide SC Magdeburg), Sarah Bosslet und Moritz Bartels (beide SSG Saar Max Ritter) standen ihr zudem erfahrene Freiwasser-Schwimmer zur Seite. Gestartet wurde das Rennen für sie um 17:55 Uhr Ortszeit, zu einem Zeitpunkt als die Flut ihren höchsten Stand hatte was auch bedeutete, dass mit zunehmender Renndauer die Ebbe einsetzen würde was sich in einem deutlichen Anstieg der Strömung zum mehr zeigen würde. Die Temperaturen im Wasser lagen bei für Spanien untypischen 18 Grad, wobei inoffizielle Messungen des italienischen Teams auch hier und da eine 16 anzeigten…
Im Rennen selber galt es für Fränzi neue Erfahrungen in einem solchen internationalen Feld mit vielen starken Teilnehmern zu sammeln. Das zeigte sich gleich zu Beginn des Rennens, als das Feld deutlich schneller als noch zur Deutschen Meisterschaft in Hamburg die ersten Kilometer absolvierte und Fränzi trotz gutem Start von einer Spanierin nach Außen gedrängt wurde und dadurch früh den Anschluss zum ersten Feld verlor und damit den größten Teil der 7,5km völlig allein absolvieren musste. Allgemein zeigte sich das Feld der Frauen durchweg langgezogen und es entstanden bereits in der ersten Runde viele eher kleine Gruppen. Dies wurde vor allem den jüngeren Sportlerinnen im Feld in Runde 2 und vor allem in Runde 3 zum Verhängnis als die Strömung im Flus immer stärker wurde und gerade auf dem über 1km langen Rückweg Flussaufwärts das Schwimmen eher an Schwimmen im Strömungskanal und/oder Wellenbad erinnerte. Zudem sanken auch die Temperaturen des Wassers von Runde zu Runde so dass es für viele Sportler und Sportlerinnen am Ende eher ums ankommen ging und die Zeiten selbst bei gestandenen Spitzenschwimmern bis zu 10 Minuten langsamer als im Vorjahr ausfielen obwohl diese Sportler die größten Strömungen gar nicht mehr mitbekommen haben, da sie einfach eher fertig waren.
Am Ende erreichte Fränzi als 13. der Gesamtwertung das Ziel und zeigte dabei vor allem kämpferisch ein starke Leistung und konnte einiges an Erfahrung vor allem was den Start betrifft hinzugewinnen. Platz 3 in ihrer Juniorenwertung zeigt zudem, dass sie mit ihrer Leistung auch international sich nicht verstecken muss. Das restliche Team überzeugte ebenfalls mit zwei Bronzeplätzen für den Europameister von 2015 Rob Muffels und Finnia Wunram als auch mit Platz 5 für Sarah Bosslet und Platz 7 für Moritz Bartels der zudem in seiner Juniorenwertung gewinnen konnte.
Am heutigen Tag wird sie zudem mit dem Rest des Teams über 5,0km Flussabwärts an den Start gehen. Einem traditionellem Jedermann-Rennen in welchem zahlreiche Europacup-Teilnehmer ebenfalls am Start sein werden und damit auch hier wieder ein hohes Niveau zu erwarten ist. Zumindest ist heute nicht mit Gegenströmung zu rechnen, wärmer wurde das Wasser des Ria Navia allerdings trotz Sonnenschein auch nicht was wieder harte Bedingungen erwarten lässt."

Wir freuen uns für die Sportler, aber auch für Trainer Steven Krüger, der in der gesamten Ferienzeit für seine Sportler da war. Dankeschön an alle Beteiligten dafür und Daumendrücken für die JEM!