Sachsen glänzt mit 64 DJM-Medaillen
- vom 07.06.2022
In der vergangenen Woche traten 93 junge Sportlerinnen und Sportler aus 18 sächsichen Vereinen die Reise in die Bundeshauptstadt Berlin an und stellten sich dort, bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften dem Kampf um die begehrten Jahrgangstitel. Mit insgesamt 64 mal Edelmetall kann sich die Ausbeute für die LSV-Athleten durchaus sehen lassen. Zudem konnten sich gleich zwei sächsische Vereine unter die Top fünf der Teamwertung schwimmen.
Die erfolgreichste sächsische Sportlerin der diesjährigen DJM kommt vom SC Chemnitz. Mit vier mal Gold und einer Bronzemedaille, muss Yara-Fay Riefstahls Hals nach dem Wochenende vor der Medaillenlast etwas geschmerzt haben. Auf den Schmetterling-Strecken machte der 14-jährigen keine Altersgenossin etwas vor. Sowohl die 200m ( 2:19,81) und 100m (1:02,16) als auch die 50m-Sprintstrecke (28,25) schwamm sie souverän nach Hause. Zudem bewies sie mit dem Sieg über die 200m Lagen in 2:20,45 Minuten und der Bronzemedaille über 200m Freistil (2:06,64), dass man ihr auch über die andern Schwimmarten gut zuschauen kann. Eine weitere Chemnitzer Dame war bei ihrer Medaillenjagd nicht weniger erfolgreich. Julia Ackermann angelte insgesamt vier Goldmedaillen aus dem Becken der Berliner SSE. Die 15-jährige ließ auf den Freistildistanzen ab 200m das Wasser kochen. Dabei war sie auf dem Podest des Öfteren in guter Gesellschaft, denn auch andere sächsische Schwimmerinnen kamen bei den fünftägigen Meisterschaften sehr gut mit den langen Kanten zurecht. Über die 1500m Freistil erschwamm sich Julia den ersten Rang in 16:37,95 Minuten vor ihrer Vereinskameradin Aliyah Hösel (17:30,19) und der Dresdnerin Eva Gräfin von Brühl, die in 17:40,05 Minuten als Dritte die Hand an der Anschlagmatte hatte. Diesen Erfolg konnte das sächsische Podest-Trio gleich nochmal über die 800m Freistil ins Wasser bringen – und zwar in exakt gleicher Reihenfolge. Julia Ackermann setzte sich dabei in 8:44,61 Minuten durch vor Aliyah Hösel (9:06,49) und Eva Gräfin von Brühl (9:10,86).
Auch über die 400m Freistil ging der Triple-Sieg nach Sachsen. Ackermann griff erneut nach Gold und schlug in einer starken Zeit von 4:17,31 Minuten an. Auf den zweiten Platz schob sich dieses mal Leni von Bonin vom Dresdner SC (4:23,14). Nur knapp hinter ihr kam Aliyah Hösel vom SC Chemnitz in 4:24,62 Minuten ins Ziel. Zudem gewann Julia die 200m Freistil ihres Jahrgangs mit 2:03,41 Minuten.
Durch fünf Podestplätze über alle langen Freistildistanzen und beide Lagendisziplinen konnte sich ebenso Jonas Clauß (2004) von der SSG Leipzig mehrfach verbeugen, um sich seine Medaillen umhängen zu lassen. Mit einer Zeit von 8:13,58 Minuten sicherte er sich über die 800m Freistil den ersten Platz in seinem Jahrgang. Über die 1500m Freistil kraulte er in 15:41,21 Minuten zu Silber. Zu Bronze reichte seine 400m-Zeit von 4:01,16 Minuten. Mit dem dritten Platz über die 200m Lagen (2:09,04) und dem zweiten Rang über die 400m Lagen (4:33,51) bewies er zudem, dass er nicht nur ein Freund des schnellen Freistilschwimmens ist.
Der Junioren-EM Teilnehmer Louis Schubert (2004) von der SSG Leipzig konnte sich über alle drei Schmetterling-Strecken einen Platz auf dem Podest sichern. Mit dem goldenen Ergebnis über die 200m Schmetterling ließ er in 2:01,39 Minuten jegliche Konkurrenz hinter sich. Über die 100m Schmetterling lieferte er sich ein spannendes Rennen mit dem Berliner Oskar Dementiev und schlug letztendlich mit nur elf Hundertstel Rückstand in 54,61 Sekunden als Zweiter an. Über den Schmetterling-Sprint erkämpfte er sich in 24,86 Sekunden ebenfalls Silber.
Die 200m Schmetterling waren anscheinend eine der sächsischen Spezialitäten am vergangenen Wochenende. Im Jahrgangs-Finale der 2007er Damen schlug Leni von Bonin (Dresdner SC) in einer Zeit von 2:20,69 Minuten als Erste an. Den zweiten Rang konnte Vereinskollegin Eva Gräfin von Brühl in 2:23,58 Minuten einfahren. Sein erstes DJM-Gold erkämpfte sich im Finale über die 800m Freistil der Youngster Mattheo Straßburger (2009) vom STV Limbach Oberfrohna. In 9:09,99 Minuten durfte er am Ende als strahlender Sieger aus dem Wasser steigen. Moritz Erkmann vom SC Chemnitz (2008) schwamm in seinem Finale in 8:44,35 Minuten zu Silber. Mit Bronze machte sein Vereinskamerad Jonas Kusche (2005/ 8:17,98) den sächsischen Medaillensatz über die Strecke komplett.
Weitere Goldmedaillen konnten sich Aaliyah Schiffel von der SSG Leipzig (2006-50m Brust-29,77) und Lise Seidel vom Chemnitzer SC (2006-200m Rücken-2:17,59) erschwimmen.
Doch nicht nur in den Einzelplatzierungen mischte der Freistaat ganz vorne mit. In der Teamwertung konnte die SSG Leipzig mit insgesamt 25 Medaillen und 321 Punkten den dritten Rang von mehr als 250 Vereinen aus ganz Deutschland ergattern. Knapp dahinter ordnete sich der SC Chemnitz mit 27 Medaillen und 307 Punkten ein. Stärker waren nur die Schwimmer des SC Magdeburg und der SG Essen.
Die DJM waren aber noch nicht der letzte Höhepunkt des Jahres für die sächsischen Schwimm-Asse. Auf einige wartet im Juli die Junioren-Europameisterschaft. Zudem stehen für die Jüngsten der sächsischen Talente im Juni die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften an und die „Großen“ dürfen sich Ende Juni bei den Deutschen Meisterschaften der offenen Klasse in Berlin beweisen. Wie man sich auf der nationalen Bühne behauptet, haben unsere Youngsters aber schonmal eindrucksvoll vorgemacht.
Wir wünschen allen Teilnehmern der diesjährigen DJM herzlichen Glückwunsch. Unseren Dank möchten wir insbesondere an alle Trainer und Betreuer aussprechen, die unsere Athleten auf ihrem Weg sportlich unterstützt haben.
Weitere Medaillen:
Silber:
- Jonas Kusche (2005, SC Chemnitz): 1500m Freistil - 15:48,01
- Matheo Straßburger (2009, STV Limbach-Oberfrohna): 1500m Freistil - 17:30,08
- Carlotta Waizmann (2009, SSG Leipzig): 200m Schmetterling - 2:28,21; 50m Rücken - 31,32
- Lilja Aline Hamann (2006, SSG Leipzig): 200m Schmetterling - 2:17,66
- Kristian Kyziridis (2007, SSG Leipzig): 200m Schmetterling - 2:06,73
- Sophie Luschnitz (2008, SSG Leipzig): 50m Brust - 33,68
- Lise Seidel (2006, SC Chemnitz): 100m Freistil - 57,56
- Sascha Macht (2006, SSG Leipzig): 200m Lagen - 2:07,93
- Aaliyah Schiffel (2006, SSG Leipzig): 100m Brust - 1:10,40; 200m Brust - 2:35,51
- Leni von Bonin (2007, Dresdner SC): 400m Lagen - 4:55,72
- Arnim Hesse (2009, SSG Leipzig): 50m Rücken - 29,86
- Arnim Hesse (2009, SSG Leipzig): 200m Rücken - 2:20,28
- Moritz Erkmann (2008, SC Chemnitz): 200m Rücken - 2:14,59
- Luca Seifert (2007, SC Chemnitz): 200m Rücken - 2:11,96
Bronze:
- Arian Wüstenhagen (2006, Dresdner SC): 50m Brust - 29,77
- Kristin Bergmann (2008, SC Chemnitz): 200m Rücken - 2:22,93; 100m Rücken - 1:05,81; 50m Rücken - 30,54
- Lise Seidel (2006, SC Chemnitz): 100m Rücken - 1:03,49; 50m Rücken - 29,67
- Arnim Hesse (2009, SSG Leipzig): 100m Rücken - 1:04,39
- Moritz Erkmann (2008, SC Chemnitz): 200m Freistil - 2:00,80
- Lius Pepe Baumeister (2009, SSG Leipzig): 100m Brust - 1:14,75; 200m Brust - 2:42,25
- Leni von Bonin (2007, Dresdner SC): 200m Lagen - 2:21,61
- Jonas Kusche (2005, SC Chemnitz): 400m Freistil - 4:00,16
- Luise Kotte (2007, SSG Leipzig): 200m Brust - 2:37,50
- Melina Nitschke (2009, SchwimmPool Chemnitz): 1500m Freistil - 18,20,18
- Tessa Hamann (2009, SSG Leipzig): 100m Schmetterling - 1:05,00
- Hannah Vollmer (2005, SSG Leipzig): 100m Schmetterling - 1:02,44
Thomas Rohmberger, Gerlind Kempe
Öffentlichkeitsarbeit SSV