20 mal Edelmetall für sächsisches Aufgebot bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften
- vom 05.12.2022
Sachsens Schwimm-Asse konnten bei den Deutschen Kurzbahmeisterschaften in Wuppertal mit einem starken Aufgebot ordentlich auftrumpfen. Mit zwei Deutschen Meistertiteln über die Rücken-Sprints zeigte besonders der Leipziger Marek Ulrich, dass man die Karten besser nicht ohne ihn mischen sollte. Insgesamt 20 Mal Edelmetall fischten unsere Athletinnen und Athleten am Sonntag aus dem Wasser. Zudem konnte sich die SSG Leipzig bundesweit den fünften Platz im Medaillenspiegel der offenen Klasse sichern.
Am Wochenende des 17. bis 20. Novembers 2022 wurde es in der Wuppertaler Schwimmoper laut bei den Titelkämpfen um die Edel-Plaketten. Besonders hoch dürften die Herzen der insgesamt 44 angereisten sächsischen Schwimmerinnen und Schwimmer bei den zwei Kantersiegen von Marek Ulrich (1997) geschlagen haben. Besonders über die 50m Rücken ließ der Mann von der SSG Leipzig seine Konkurrenz duschen gehen und gewann mit knapp einer Sekunde Abstand zu Platz zwei in 23,71 Sekunden die Goldmedaille. In 52,23 Sekunden kürte er sich auch über die doppelte Distanz zum Deutschen Kurzbahnmeister 2022. In 52,23 Sekunden blieb er nur knapp über seiner Bestzeit und zeigte er sich in ausgesprochen guter Form. Und das nachdem er nur wenige Tage zuvor erst aus dem Höhentrainingslager zurückgekehrt war. Im Hinblick auf die ab dem 13. Dezember 2022 für ihn anstehenden Kurzbahn-Weltmeisterschaften dürfte der Formtest für ordentlich Selbstvertrauen gesorgt haben. Yannis Merlin Willim (1999) von der SSG Leipzig, durfte sich über seine Paradestrecke über Silber freuen. Der mittlerweile in Bochum trainierende Brustspezialist erkämpfte sich in 2:09,05 Minuten die Silbermedaille über die 200m-Distanz. Sein ehemaliger Trainingskollege und Olympiateilnehmer David Thomasberger (1996) sicherte sich über die 200m Schmetterling in 1:55,34 Minuten Rang drei auf dem Treppchen. Er musste bereits früh im Rennen etwas abreißen lassen und kam am Ende nicht mehr ganz an Olympiasieger Chad le Clos (SG Frankfurt) und Ramon Klenz (Sport-Union Neckarsulm) heran.
Für die aus sächsischer Sicht wohl größte Überraschung bei dieser DKM sorgte die Leipzigerin Aaliyah Schiffel (2006). Über die 200m Brust gelang der erst 16-jährigen Dame ein ganz besonderer Wurf. Hier wurde sie in 2:29,92 Minuten nämlich nicht nur Deutsche Nachwuchs Kurzbahnmeisterin, sondern sie durfte sich zudem auch über die erste Deutsche offene Medaille in ihrer Karriere freuen. Mit der Bronzemedaille strahlte sie auf dem Podest regelrecht um die Wette, da sie wohl selbst kaum mit der Medaille gerechnet hatte. Mit dreimal Gold und zweimal Bronze in der Junioren-Wertung aus insgesamt sechs Starts zählte sie auf Bundesebene zu den besten Youngsters. Zwei weitere Nachwuchs-Titel holte sich Aaliyah über die 100m Brust in 1:09,17 Minuten und über die 100m Lagen in 1:02,49 Minuten. Platz drei holte sie über 50m Brust (32,32) und 200m Lagen (2:16,94).
Mit ebenso viel Edelmetall wurde auch Lise Seidel (2006) vom SC Chemnitz für ihre Leistungen belohnt. Über die 200m Rücken (2:10,78) und die 50m Rücken in (28,29) ließ sie die Konkurrenz hinter sich und darf sich nun über beide Strecken „Deutsche Nachwuchs Kurzbahnmeisterin“ nennen. Über 100m Rücken musste sie sich in 1:00,62 Minuten nur knapp Anna Maria Börstler (SC Magdeburg) geschlagen geben, was am Ende Silber für sie bedeutete. Mit zwei dritten Plätzen über die 100m Freistil (55,64) und den 100m Lagen (1:03,26) machte sie dann ihren Medaillensatz komplett. Zudem bewies sie damit, dass sie nicht nur in einer Lage schnell unterwegs ist.
Ebenfalls aufs Siegerpodest im Nachwuchsbereich schaffte es Enzio Revesz (2005) vom SC Chemnitz über die 200m Schmetterling. In 2:02,64 Minuten schlug er als Zweitschnellster an. An diesen Erfolg knüpfte Enzio gleich noch einmal mit der Silbermedaille über die 50m Brust in 28,21 Sekunden an. Bei den Mädels sorgten Yara Fay Riefstahl (2008) vom SC Chemnitz und Leni von Bonin (2007) vom Dresdner SC auch über die 200m Schmetterlingstrecke für rege sächsische Beteiligung auf dem Podest. Yara erschwamm sich dabei in 2:16,08 Minuten den zweiten Platz, knapp vor ihrer innersächsischen Konkurrentin, die in 2:16,23 Minuten zu Bronze flog. Nicht zu vergessen zählt auch unsere Junioren-Europameisterin im Freiwasser Julia Ackermann (2007) vom SC Chemnitz zu den Medaillengewinnerinnen bei der diesjährigen DKM. Mit einem guten Gefühl für runde Zahlen schlug Julia in 4:15,00 Minuten über die 400m Freistil als Drittschnellste Nachwuchssportlerin an.
Für fast alle sächsischen Talente war die DKM in Wuppertal das letzte große Highlight im Jahr 2022. Nur für einen Leipziger Sportler, Marek Ulrich, geht es kurz vor der weihnachtlichen Bescherung vom 13. bis 18. Dezember 2022 zum letzten großen Event nach Melbourne zu den Kurzbahn-Weltmeisterschaften. Dafür wünschen wir natürlich alles Gute!
Wir wünschen den Medaillengewinner*innen und allen die teilgenommen haben, herzlichen Glückwunsch und eine schöne Vorweihnachtszeit!
Thomas Rohmberger, Gerlind Kempe
Öffentlichkeitsarbeit SSV