Wir sind Weltmeister! – „Atemlose“ Schwimmerinnen vom Leipziger Sportgymnasium holen Gold für Deutschland
- vom 28.04.2015
Überlegener Triumph für die Mädchen des Landesgymnasiums für Sport Leipzig bei den ISF-Schwimmweltmeisterschaften in Poznan (Polen).
Bei den Titelkämpfen der Nachwuchsathleten im Schwimmkomplex „Termy Maltanskie“, für den sich die Leipzigerinnen durch ihren Sieg beim Bundesfinale JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA im Herbst vergangenen Jahres qualifiziert hatten, zeigten die Mädchen durchweg Leistungen auf sehr hohem Niveau und wurden deshalb verdient und mit deutlichem Vorsprung Weltmeisterinnen vor den Teams aus der Türkei und Brasilien.
„Wir sind Weltmeister! Ich bin begeistert und freue mich über dieses Ergebnis“, so gratulierte Sachsens Kultusministerin Brunhilde Kurth dem gesamten Team zu dieser Spitzenleistung. „Das harte Training hat sich gelohnt und unsere Schwimmerinnen, aber auch ihre Betreuer können stolz sein. Sie haben Deutschland und Sachsen würdig vertreten.“
Schon in den am 18. und 19. April jeweils vormittags stattfindenden Vorläufen deutete sich an, dass die Sportgymnasiastinnen Juliane Assmann, Bianca Bogen, Louise Fuierer, Josefine Glasner , Lea Marsch und Michelle Zehmisch bei den Entscheidungen am Nachmittag ein gewichtiges Wort mitreden wollen. Mit reihenweise neuen Bestzeiten qualifizierten sie sich ausnahmslos in Doppelbesetzung für die A-Finals, in denen dann oftmals noch eine Schippe drauf gepackt werden konnte.
Verdienter Lohn waren nachstehende Medaillenränge:
Gold über 100m Brust für Juliane Assmann
Gold für die 4 x 50m-Lagenstaffel
Silber über 100m Freistil für Michelle Zehmisch
Silber über 50m Brust für Juliane Assmann
Silber über 100m Rücken für Bianca Bogen
Silber über 50m Rücken für Bianca Bogen
Silber über 50m Freistil für Michelle Zehmisch
Bronze über 100m Rücken für Lea Marsch
Bronze über 50m Schmetterling für Lea Marsch
Bronze über 200m Lager für Juliane Assmann
Bronze für die 6 x 50m-Freistilstaffel
sowie viele weitere hervorragende Platzierungen. Dieser Qualität und Ausgeglichenheit hatten die anderen Teams letztlich nichts entgegenzusetzen. Am Start in Polen waren 400 Schwimmer in 53 Mannschaften aus 17 Nationen.
Trainer Sebastian Zechlin (LSP Leipzig), der gemeinsam mit Profilsportlehrerin Dana Hiersemann das Leipziger Team in Poznan betreute, zeigte sich vor allem erfreut darüber, dass „die Mädchen geschlossen, zusammen mit der Jungenmannschaft aus Potsdam, als Team aufgetreten sind, die Kommunikation mit anderen Nationalitäten harmonierte und sie insgesamt professionell aufgetreten sind“.
Den Erfolg für Deutschland komplettierte die Jungen-Mannschaft des Sportgymnasiums „Friedrich Ludwig Jahn“ aus Potsdam, die am Ende ebenfalls ganz oben auf dem Treppchen stand – vor den Teams aus der Türkei und Taiwan. Kein Wunder also, dass die Stimmung der siegreichen deutschen Schwimmerinnen und Schwimmern bei der „Friendship Night“ am Sonntagabend nach Abschluss der Wettkämpfe überschäumte. Ganz im Stil ihrer großen „Vorbilder“ von der Fanmeile der Fußball-WM im Sommer letzten Jahres legten sie unter anderem eine temperamentvolle Performance von Helene Fischers „Atemlos“ aufs Parkett, bei der sie zeigten, dass sie sich nicht nur im Wasser gut bewegen können. Kein Wunder, dass es bei so viel Power und Rhythmus zum Schluss Teile des Publikums nicht mehr auf den Stühlen hielt …
Mit einer Stadtführung durch Poznan, einem Drachenboot-Rennen auf dem Malta-See mit international gemischten Besatzungen und vielen Begegnungen mit Sportlern aus aller Welt war auch das Rahmenprogramm der vier Tage von Poznan randvoll gefüllt. Alles in allem ein perfektes Wochenende – mit vielen Erlebnissen und einem großartigen sportlichen Erfolg, der dem Leipziger Schwimm-Nachwuchs einen großen Schub und eine gehörige Portion Motivation für die in den nächsten Wochen anstehenden Herausforderungen geben wird.
(Josefine Glasner, Sebastian Zechlin)